Teddybären
... alles rund um den Teddy
Die ersten Teddybären, welche zu Anfang des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden, waren im Bezug auf das verwendete Material eher Notlösungen als dauerhaft haltbare Spielzeuge. Oftmals wurden sie aus Stoffresten und anderen Abfallmaterialien hergestellt, als Augen dienten beispielsweise alte Knöpfe, für die man keine Verwendung mehr fand.
Erst nach und nach setzte sich der Gedanke durch, spezielle Materialien für die Fertigung von Teddybären zu verwenden, um diesen einerseits ein ansprechendes Äußeres zu geben und andererseits dafür zu sorgen, dass sie beim Spielen nicht gleich kaputtgingen. Schauen wir uns doch einmal an, welche Materialien früher und heute beim Herstellen von Teddybären zum Einsatz kamen beziehungsweise kommen, und welche individuellen Eigenschaften diese Materialien aufweisen.
Die ersten Teddybären glichen eher einfachen Puppen, deren Körper aus grobem Stoff hergestellt waren. Schnell fand man jedoch heraus, dass damit nicht das echte Fell eines Bären imitiert werden konnte und sich Kinder über diesen Umstand eher enttäuscht zeigten. Man suchte also ein Material, das dem echten Bärenfell möglichst nahe kommt. Schon nach kurzer Zeit verwendete man die Haare der Angora Ziege zur Herstellung von Teddybären-Körpern. Dieses Naturplüschmaterial ist besonders strapazierfähig und weist einen leichten Glanz auf, der dem Fell eines echten Bären sehr nahe kommt. Man gab diesem Material schließlich den Namen „Mohair“. Zur damaligen Zeit wurden Ziegen oftmals als Haus- und Hoftiere gehalten, weswegen der Weg zu ihrem Fell nicht weit war.
Heute sind Teddybären aus Mohair eine absolute Seltenheit, da die Angora Ziege inzwischen weit weniger verbreitet ist als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, und das Fell dieses Tieres daher einen besonderen Wert darstellt. Die Industrie verwendet es eher für hochwertige Kleidung, als für Spielzeuge.
Für Sammler- und Künstlerbären, bei denen eine möglichst hochwertige Materialauswahl und Verarbeitung gefragt ist, verwendet man heute meist das so genannte Alpacca. Dabei handelt es sich ebenfalls um ein natürliches Plüschmaterial, dessen Grundlage die Haare des Alpaccas sind. Doch auch diese Haare sind heutzutage äußerst selten, da es nur recht wenige Alpaccas auf der Welt gibt. Dieser Umstand ist auch ein Grund dafür, warum viele Künstler- und Sammlerbären so teuer sind.
Für einige Bereiche des Teddybären, die besonders beansprucht werden (zum Beispiel Pfoten und Sohlen) verwendet man seit jeher Filz. Heutzutage kommt jedoch fast immer Kunstfilz zum Einsatz, der einerseits günstiger und auf der anderen Seite beständiger gegen Abnutzung als natürlicher Filz ist.
Kommen wir zu einem ganz wichtigen Thema an: Die Füllung des Teddybären. Traditionell werden Teddybären mit Holzwolle gestopft, welche meist aus Fichtenholz gewonnen wird. Das Holz wird dabei so weit aufgefasert, dass eine feine Wolle entsteht, die dem Bären anschließend einen formstabilen, aber dennoch weichen Körper beschert. Allerdings ist das Stopfen von Teddybären mit Holzwolle eine Wissenschaft für sich, die heute nur noch sehr wenige Menschen beherrschen. Daher verwendet man heute zum Stopfen von Teddybären meist ein anderes Material, zum Beispiel Schaumgummi oder Polyesterwatte. Jedes Material hat dabei seine ganz eigenen Vor- und Nachteile.
Polyesterwatte ist heute das mit Abstand am meisten verarbeitete Material als Füllung für Teddybären. Der Stoff ist weich, hält trotzdem seine Form und kann auch mit Industriemaschinen sehr gut verarbeitet werden. Schaumgummi kam in der Vergangenheit dagegen hauptsächlich bei Teddybären zum Einsatz, die waschbar sein sollten. Dabei handelt es sich um kleine Flocken aus aufgeschäumtem Gummimaterial, mit denen der fertige Bär allerdings einen anderen, nicht so weichen Griff wie bei der Verwendung von Polyesterwatte bekommt. Da man Bären mit Polyesterfüllung heute auch oftmals waschen kann, kommt die Füllung mit Schaumgummi kaum noch zum Einsatz.
Zum Abschluss noch ein Wort zu den Augen des Teddys: Sie geben ihm seinen individuellen Charakter und sollten daher besonders sorgfältig ausgewählt werden. Heute gibt es verschiedene Form von Augen, z. B. solche aus Kunststoff oder echtem Glas. Für Bären, die als Kinderspielzeug dienen sollen, kommen meist die so genannten Sicherheitsaugen zum Einsatz. Sie werden fest in das Material eingenietet und lösen sich daher nicht so leicht ab.
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